Propagandatour 2008 /

"Saufen und sonstwas"

 

 

Meine diesjährige ‚Propagandatour‘ durch die Republik wurde wiedermal von den eindrucksvollsten Etappen begleitet. Eine Fahrt von Thüringen über Sachsen-Anhalt, Mecklenburg/Vorpommern, Niedersachsen und Hessen beinhaltete nicht nur die Schönheit der Länder, auch die Schönheit seiner weiblichen Ansässigen war Teil des Genusses, der mir dort zuteil wurde. Ein gern besuchtes Mädel bei Eisleben als auch die weibliche Begleitung einer aus Worms stammenden sozial engagierten

Urlaubstruppe trafen ganz meinen Geschmack. Und auch die Herzlichkeit mit der man von Dorf zu Dorf empfangen wurde, erlebte nirgends einen Abbruch. Ohne Geld und ohne Zelt durch die Welt! Und wenn es mir doch einmal nach Moneten war, hatte ich stets einen frechen Vierzeiler parat:

 

„Bin zwar nicht der kleine König,

aber Geld tut immer gut,

deshalb gebt mir nicht zu wenig,

darum reiche ich den Hut!“


 

31.7.- 3.8. / Pfingstrasen-Festival in Dingelstädt

 

Eigentlich war es mehr nur ein Zufall, als ich wieder zurück in Thüringen bequem

im Eichsfeld irgendwo an der Landstraße lag und auf das verschlafene Dingelstädt

herabschaute.

 



Ein unverschämt heißer Wander-Tag ging diesem Moment voraus und so lungerte ich recht lumpig anmutend und schweißgetrieben auf meinem Schafsfell im Straßengraben und kaute Eichsfelder Wurstwaren, die ich mir nach einem Liedvortrag in einer Fleischerei verdiente. Bis neben mir ein Kraftwagen hielt, ein besorgtes Gesicht aus dem heruntergeleierten Fenster schaute und mir die Frage stellte, ob es mir denn gut ginge. Ich bejahte lächelnd und hätte mich auch gern weiter ausgeruht. Aber das Angebot, mich nach Dingelstädt mitzunehmen, konnte ich dann doch nicht abschlagen..

Kurze Zeit später stand ich also in Dingelstädt - vor mir ein fettes Lokal - „Café Central“. Schnell saß ich am ‚Lügenstammtisch‘ und erschnorrte mir erfolgreich zwei Bier / keine Ergänzung notwendig.

 



Ich zog weiter und fläzte vor der Dingelstädter Kirche, betrachtete gelangweilt das Stadtgeschehen und wurde erneut in die Gedankenwelt Anderer einbezogen. Eine organisatorisch beauftragt wirkende Dame führte mich nach kurzer Klärung ihres Anliegens zum ‚Pfingstrasen‘, einem dort stattfindenden Festival unter dem alljährlichen Motto „Wer saufen kann, der kann auch weiter saufen!“.

 



Eine lustige Meute von Eichsfeldern ließ mich beherzt ihrem Feiergeschehen beiwohnen.

 

 

Ausgang zur stattfindenden Fröhlichkeit waren die Geburtstage einiger Teilnehmer, die sich als „Fan Club Kai Uwe“ formiert Jahr für Jahr hier auf dem Pfingstrasen niederließen und mit Musik, Tanz und genügend „Flüssigkeit“ ihre Lebensart frönten.

 



Bier in Hülle und Fülle, ein deftiger Kesselgoulasch und ein ausgewähltes Sortiment an Spirituosen sorgten für das leibliche Wohl.

 



‚Pingo‘, der „Stammesälteste“ gab mit einem breiten Spektrum an Musik den Ton an. Aber auch meine Wenigkeit nebst Gitarre beglückte das Gehör mit schmuddeligem, lumpigem Gesang, dessen Höhepunkt ein Potpourri von Hofbräuhaus-Liedern krönte.

 



Wen es dazu trieb, konnte am angelegten „Pool“ relaxen und die Sonne genießen, die dieses Wochenende unaufhörlich scheinen wollte.

 




 

Die Abende waren von ebensolcher Zufriedenheit geprägt, wodurch Mancher nicht mehr zum Zelte fand, dem aber gesicherte Abhilfe geschaffen wurde.

 



Herzlichen Dank nochmal an alle Eichsfelder (Uwe, Wolfgang, Lydia, Margit, Elton u.s.w.), die mir hier bei „Saufen und sonstwas“ das Ende meiner Fahrt durch das Land so genial abrundeten. Vielleicht sehen wir uns auch nächstes Jahr, wenn der Pfingstrasen ruft und es wieder heißt:

Wer saufen kann, der kann auch weiter saufen!

 

Mit besten Grüßen, Moritz..

 

 

          

  

 

 

 

 

 

Verweise

 

 

Moritz Rabe | Blog »

- dies & das & jenes

 

Moritz Rabe | facebook »

- das aktuelle Tagesniveau

 

Vagapedia »

- die freie Enzyklopädie

des kultivierten Landtreichers

 

Die Lumpenbrüder »

- die rüpelhafte Alternative

gegen Spießertum und Langeweile

 

 

 

 

 

Auf grauem Asphalt über die verschlungenen Bergstraßen der Pyrenäen nach Euskal Herrira, auf schmalen Wegen nebliger Sicht durch die Finnmark bis hoch ans Eismeer, nachts auf den staubigen Fernstraßen von Innsbruck über Südtirol nach Italien - ich bin sie getrampt, die 1000 Meilen von der Heimat entfernt -den Weg als Ziel- als ein 'König der Landstraße' !

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Der Bart der Fahrt

(Gedanken in der Fremde, am Feuer,

unter fernen Sternen)

 

  • Wo gestern von uns noch keiner stand, werde ich heute schon stehen. Morgen sollt Ihr Euch erinnern!
  • "Wissen Sie, andere leisten sich ein Automobil, eine Segeljacht, ein schickes Haus... Ich leiste mir die Freiheit und einen wunderschönen Tag. Das gibt es aber auch nicht umsonst!"
  • Habe mich gestern zu einem Amerikaner und einen Deutschen im Lokal an den Tisch gesetzt. Sie sprachen ueber die Vorzüge der jew. Nation des Gegenübers. Der eine liebte gönnerisch Deutschland, der andere darauf die USA. Ich sagte abschliessend: "Und ich liebe die Freiheit!"
  • Ich habe Augen&Ohren, ich habe Appetit, ich habe meinen Verstand. Das ist soviel! Das sind entscheidende Grundlagen des zufriedenen Lebens. Prozentual gesehen der größte Anteil dessen. Wie klein ist dann im Vergleich die Jagd nach all den bürgerlichen Reichtümern noch?
  • Ihr Deutschen dürft den Hitler nicht nur vom Namen her verdrängen. Den müßt ihr auch innerlich bekämpfen!
  • Habe heute auf einer Cafèterasse ein 3-4jähriges Mædel gesehen, die hoch empört von einer Statue aus zu ihren Eltern schritt und schimpfte, dass die Statue ein böser Mann sei und ganz viele Menschen getötet habe. (Das war eine Woche nach dem Anschlag in Oslo.)
  • Die "zivilisierte" Welt erlebt dann ihren neuen Fortschritt, wenn sie sich traut, wieder einen Schritt zurueck zu treten. (Luxus fuer alle, anstatt Fortschritt fuer Zivilisierte!)

Auf Diamanten wächst nichts.

Auf Mist aber wachsen Blumen!