F# G A D
1) Es fing alles an mit fünfundzwanzig Mann.
Em Hm F# Hm
Die saßen im Lokal an einem großen Tisch.
F# Hm G A D
Bis einer vom Tisch der fünfundzwanzig Mann
Em Hm F# Hm
Plötzlich dastand und sich Bierschaum von der Oberlippe strich.
A D
„Hey, Leute, hört mir zu,
A D
Ich bin zwar kein Prophet,
C#7 F#m
Doch ich weiß zu prophezeih'n,
E A
Daß es so nicht weitergeht
Hm F#
Hineingesteckt in ein System zählt man fristend seine Jahre
Hm F#
Bis sich alles in Routine und Gewohnheit verkrampft.
Hm F#
Schule, Aufstieg, Arbeit, Rente. Gott bewahre!,
Hm F#
Wie die ganze Kacke heiter hier so weiterdampft?
A D
Leute, hört mir zu,
A D
Ich bin echt kein Prophet,
F#7 Hm
Doch ich denk, daß ihr längst wißt,
F# Hm
Daß es so nicht weitergeht.
F# Hm
...daß wir so nicht weiter woll’n,
F# Hm
...daß man so nicht weiter kann.
A
Schaut euch um hier:
F# Hm
Am Tisch sind wir schon fünfundzwanzig Mann.“
2) Und nicht nur an dem Tisch der fünfundzwanzig Mann,
Jeder, wirklich jeder im Lokal hörte ihm zu.
Wohl in dem ganzen Saal, da bahnte sich ein Raunen an,
Und keinem, wirklich keinem war das Thema ein Tabu.
„Hey, kommt, wir fang’n jetzt an,
wir machen da was klar.
Wenn wir uns nur nicht scheuen,
Ist wieder alles wandelbar.
Doch man will uns weiter mit Moralgrundsätzen niederstrecken
Und uns so als frohes Sklavenpack zum Frohndienst dirigier’n.
Wenn wir alle, wirklich alle, kann uns niemand mehr verschrecken,
Können Menschen wieder Aufrechtes und Eigenes probier’n.
Kommt, wir fang’n jetzt an,
wir machen da was klar.
Wenn wir uns nur getrau'n,
Ist wieder alles wandelbar.
..kann so vieles noch passier’n,
...zieh’n wir die Welt in unser’n Bann.
Und vergeßt nicht:
Am Anfang war’n wir fünfundzwanzig Mann.“
3) In Stuben und Fabriken wo's die Arbeitsplätze gibt,
Da ist man besser still, macht sich beliebter als beliebt,
Kriecht dem Chef tief in den Arsch, dem der Laden hier gehört,
Sei gehorsam, tu ihm kund, daß dich rein gar nichts stört,
Hey, jetzt schnauz mal deinen Chef an,
Daß die Arbeit Scheiße ist,
Und du zwar durch sie verdienst,
aber nicht ihr Sklave bist.
Jetzt zeig der Welt da draußen ein Stück Zivilcourage,
daß die sich an dir irgendwie ’n Beispiel nehm’n
Pack ihn und versetze deinen Chef in Zorn und Rage
Animier das Arbeitsvolk nun mit dir zu geh’n.
Schnauz endlich deinen Chef an,
Hey, verpiß dich, ab ins Büro
schreib mir ’nen dicken Scheck, Mann
Allen andern ebenso
Kalkuliert hast du genug
nun stell dich nicht so an
...und täusch dich nicht
Da draußen stehn schon fünfundzwanzig Mann.
4) Die Arbeit ist beendet, die Kneiptour ist längst aus
Es scheint da was zu brodeln, man kommt schließlich nach Haus.
Der Hoffnung folgt das Wollen und eine Portion Wut
„Schatz,nun schlüpf in deine Latschen, wir machen uns jetzt Mut,
Wir geh’n raus auf die Straße,
Daß sich endlich was rührt
Lang genug uns auf der Nase
Rumgetanzt, dran rumgeführt.
Mittlerweile lief im Fernseher ein Sonderspätprogramm
Überhitzte Reportagen, daß wohl irgendetwas wär’
„Bleiben sie zuhause, denn da ist es mollig warm,
Ziehn sie gar keine Vergleiche zu der DDR.“
Doch in jeder Straße,
Sprach sich die Sache rum
Und jede seichte Phrase
Verhallte einfach stumm.
Hielt ihre Wut auch nicht mehr auf
Trieb sie noch weiter voran
Und da war’n sie grad erst
2000 und fünfundzwanzig Mann. |